Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games starten in Duisburg mit atemberaubender Show
17. Juli 2025

Foto: adh, Jan-Patrick-Wagner
Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) ist bei den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games vom 16. bis 27. Juli Ausrichter und zugleich entsendender Verband. Dank der umfangreichen Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern geht er mit einem Rekordteam von 305 Athletinnen, Athleten und 177 Offiziellen an Rhein, Ruhr und in Berlin an den Start. Zum ersten Mal in der Geschichte der Sommerausgabe ist die deutsche Delegation dabei auch inklusiv: Mit der Aufnahme von 3x3 Rollstuhlbasketball in das Programm setzen die FISU Games ein deutliches Zeichen für gelebte Vielfalt.
Mit einem emotionalen, mitreißenden und musikalisch überwältigenden Programm wurden die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games am 14. Juli in der ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg eröffnet. Dazu traten Künstlerinnen und Künstler wie Ayliva, Montez, sowie Querbeat und auch Star-DJ Topic auf. Stets begleitet vom WDR Funkhausorchester, das Klassik und Moderne zu einer musikalischen Einheit verband. Unterstützt von Hunderten Tänzerinnen und Tänzern und großen Massenchoreografien entstand ein Gesamtbild, das Energie, Vielfalt und Begeisterung ausstrahlte. Über 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer feierten den Start der Spiele und jubelten dem Team Studi, der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft, beim Einzug der Nationen zu.
Teamgeist trifft Zukunftsvision: „Team Studi“ als starke Marke
Mit dem neuen Auftritt „Team Studi“ wird deutlich, wofür die Delegation steht: Für Teamgeist, Leistung und die einzigartige Verbindung von Studium und Spitzensport. Das prägt nicht nur die Sportlerinnen und Sportler, sondern ist auch eine tragende Säule in der Spitzensportförderung. Das Team vereint erfahrene Aktive, die bereits an den Olympischen und Paralympischen Spielen teilgenommen haben, mit talentierten Nachwuchsathletinnen und -athleten. Damit ist es ein wertvolles Sprungbrett für internationale Karrieren. Für viele junge Aktive stellen die FISU Games einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen dar.
305 Sportlerinnen und Sportler vertreten in den kommenden Tagen die deutschen Farben in Nordrhein-Westfalen und Berlin als Team Studi. Auch von Hamburger Hochschulen sind einige Athlet*innen dabei, in den Sportarten Leichtathletik, Rudern, 3x3 Rollstuhlbasketball, Rudern und Taekwondo. Unser Geschäftsführer, Jörg Förster, Vorstandsvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands und Vorsitzender des Gesellschafterbeirats von Rhine-Ruhr 2025 ist die Zeit vor Ort dabei:
„Wir sind sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, die FISU Games nach Deutschland zu holen und mit dem bisher größten deutschen Team aller Zeiten an den Start zu gehen. Das belegt nicht nur die Bedeutung des studentischen Spitzensports für die Leistungssportförderung in Deutschland, sondern auch die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games bieten den studentischen Athletinnen und Athleten eine Bühne, auf der sie sportliche Höchstleistungen sichtbar mit ihrer akademischen Laufbahn in Einklang bringen. Sie hinterlassen damit auch einen nachhaltigen Impuls für den Hochschulsport in Deutschland. 9.200 studentische Athletinnen und Athleten und Offizielle aus über 150 Nationen sind nun bei den FISU Games zu Gast in Deutschland. Wir freuen uns darauf, ab heute mit der internationalen Hochschulsportgemeinschaft ein unvergessliches, verbindendes und friedliches Fest des Sports, der Wissenschaft und der Kultur zu feiern."
Erfolge:
Gelungene Premiere im 3x3 Rollstuhlbasketball Erstmals in der Geschichte der FISU World University Games Summer wurde mit 3x3 Rollstuhlbasketball ein Parasport-Wettbewerb in das Programm der Sommerspiele integriert. Der adh hatte diese Initiative beim Internationalen Hochschulsportverband FISU angeregt und erfolgreich eingebracht. Nachdem die 3x3 Rollstuhlbasketballer sich im ersten Gruppenspiel dem Team aus Spanien mit 6:19 geschlagen geben mussten, gelang Luis Conrad (Uni Hannover), Thomas Reier (Uni zu Köln), Sören Seebold (HS Hannover) und Luc Weilandt (Uni Hamburg) im zweiten Spiel gegen Bulgarien ein souveräner Sieg mit 17:3.
Eine bittere Niederlage gab es nach dem 10:11 gegen Japan im Viertelfinale ist ein deutscher Medaillentraum bei den FISU Games geplatzt. Team Studi hatte knapp 30 Sekunden vor Ende noch geführt, das Match dann aber noch aus der Hand gegeben.
Taekwondo:
Für unsere Local Heroine Adiba Asimi (BLS Hamburg) war leider bereits in der Runde der letzten 32 Endstation – sie unterlag ihrer Gegnerin aus Ecuador mit 0:2.
Rudern: Alle deutschen Boote überstanden die Vorläufe
Zum Auftakt der Ruder-Wettbewerbe auf der Regatta-Strecke in Duisburg lieferte Team Studi eine makellose Bilanz ab: Alle deutschen Boote überstanden die Vorläufe und qualifizierten sich für die Halbfinals oder bereits für die Endläufe, die am Sonntag stattfinden.
Im Männer Vierer ohne Steuermann wurden Nils Maximilian von Bülow (Uni Hamburg) und Jakob Waldhelm (Uni Hamburg) mit Nikita Mohr (Uni zu Köln) und Simon Haible (HS Bochum) Fünfte. Der Männer Vierer kämpfte über die 2.000 Meter lange um Bronze, musste sich am Ende mit Platz fünf zufriedengeben – nur drei Sekunden vom Podium entfernt.
Großer Jubel beim Deutschen Mixed Vierer mit Helena Brenke (KIT Karlsruhe), Sydney Calvin Garbers (Uni Hannover), Tjorven Stina Schneider (HS Hamm-Lippstadt) und Oskar Kroglowski (TU Hamburg) über Silber. Einem starken Start ließen die vier einen beherzten Schlussspurt folgen. Lediglich das Boot aus Italien erreichte noch früher das Ziel. „Wir wussten schon durch die Vorläufe, dass wir vorne mitfahren können und wir sind super zufrieden: Wir sind ein gutes Rennen gefahren, die Italiener sind ein gutes Rennen gefahren, und wir sind einfach happy, eine Medaille mitzunehmen“, sagte Oskar Kroglowski (TU Hamburg).
Leichathletik:
Die 4x100 Meter Frauenstaffel mit Louise Wieland konnte sich außerdem mit einer neuen Saisonbestleistung in 43.58 Sekunden für den Medaillenlauf am Sonntag qualifizieren. Im Finale erliefen sie sich den 3. Platz! Herzlichen Glückwunsch Louise Wieland (MSH Hamburg), Talea Prepens (Jade-HS Oldenburg), Jolina Ernst (HS Macromedia), Svenja Pfetsch (TU München), 4x 100m (F).
Die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games waren für das deutsche Team, das in allen angebotenen 18 Sportarten vertreten war, aus sportfachlicher Sicht ein historischer Erfolg. Mit elf Medaillen sowie 72 Finalplatzierungen unter den Top Acht erzielten die studentischen Spitzensportlerinnen und -sportler ein herausragendes Ergebnis. Elf Mal Gold, zwölf Mal Silber und 17 Mal Bronze bescherten der deutschen Delegation als zweitbeste europäische Nation hinter Italien den sechsten Platz im Medaillenranking.
Neben 18 Sportarten und 234 Medaillenentscheidungen wurde das Event durch ein vielseitiges Wissenschafts- und Kulturprogramm ergänzt. Die FISU Konferenz, Workshops und Mitmach-Aktionen begeisterten die Teilnehmenden. Neben hochklassigem studentischem Spitzensport war es vor allem der Teamspirit, der diese Spiele geprägt hat.
Jörg Förster, unser Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzender des adh und Vorsitzender des Gesellschafterbeirats von Rhine-Ruhr 2025 knüpfte daran an:
„Als adh sind wir stolz darauf, Initiator und Wegbegleiter dieser Entwicklung gewesen zu sein. Die Legacy der Spiele reicht weit über die sportlichen Erfolge des Team Studi hinaus: Sie setzt wichtige Impulse für die Stärkung des Parasports an Hochschulen und leistet einen wertvollen Beitrag zu Fragen der Nachhaltigkeit im Sport. Es ist gelungen, dem Hochschulsport mit den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games die Bühne und Sichtbarkeit zu verschaffen, die er verdient – ein Erfolg, der nicht nur sportlich, sondern auch emotional beeindruckt."