Bewegung im Alltag
Wir wollen dir die Relevanz von Bewegung im Alltag aufzeigen und dir kleine Schritte mit an die Hand geben, die zu einem aktiveren und gesünderen Leben verhelfen können.
Was ist Alltagsbewegung?
Alltagsbewegung umfasst die körperliche Aktivität, die wir in unseren alltäglichen Aufgaben und Aktivitäten ausführen. Das kann so einfach sein wie zu Fuß zur Arbeit zu gehen, die Treppe, statt den Aufzug zu nehmen oder im Garten zu arbeiten. Alltagsbewegung erfordert keine spezielle Planung oder Zeit, sondern integriert sich nahtlos in unsere täglichen Abläufe. Das Schöne daran ist, dass sie für alle zugänglich ist, unabhängig von Alter, Fitnesslevel oder Zeitmangel.
Statt uns auf ein intensives Fitnessprogramm zu konzentrieren, sollten wir uns darauf fokussieren, mehr Bewegung in unser alltägliches Leben einzubauen.
Warum Alltagsbewegung wichtig ist
Vorteile
1. Verbesserung der körperlichen Gesundheit
- Alltagsbewegungen helfen uns dabei, unseren Körper in Bewegung zu halten und damit unsere Muskeln und Gelenke zu stärken. Durch regelmäßige Bewegung kann auch unsere Herzgesundheit verbessert und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert werden. Darüber hinaus fördert Alltagsbewegung die Durchblutung, unterstützt unser Immunsystem und hilft dabei unseren Grundumsatz auf einem guten Niveau zu halten.
2. Steigerung der geistigen Gesundheit
- Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Alltagsbewegung setzt Endorphine frei, die sogenannten Glückshormone, die unsere Stimmung heben und Stress reduzieren. Ein täglicher Spaziergang in der Natur oder eine Fahrradtour zur Arbeit versorgen dich mit frischer Luft und einer ordentlichen Portion Sauerstoff. Dies hilft dir den Kopf frei zu bekommen und den Stress deines Alltags besser zu bewältigen. Für langanhaltende positive Effekte solltest du regelmäßig / täglich spazieren gehen.
3. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
- Alltagsbewegung hat nicht nur positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch auf unsere Umwelt. Indem wir aktive Fortbewegungsmittel, wie z. B. das Fahrrad oder zu Fuß gehen wählen, reduzieren wir unseren ökologischen Fußabdruck und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz.
4. Langfristige Bewegungsgewohnheiten entwickeln
- Der große Vorteil von Alltagsbewegung ist, dass sie viel leichter in unseren täglichen Lebensstil integriert werden kann als regelmäßige Besuche im Fitnessstudio. Es handelt sich um eine nachhaltige Bewegungsform, die es dir ermöglicht, langfristige Gewohnheiten zu entwickeln und ein aktiveres Leben zu führen.
Wie können wir unsere Bewegung im Alltag zur Routine werden lassen?
1. Aktive Fortbewegungsmittel
- Wähle das Fahrrad oder gehe zu Fuß, um zur Uni/ Einkauf etc. zu gelangen
- Steige eine Station früher aus und gehe den Rest bis zu deinem Ziel zu Fuß
2. Treppe statt Aufzug
- Vermeide den Aufzug und nimm sattdessen IMMER die Treppe
3. Kleine Pausen
- Stehe regelmäßig auf, mach kleine Pause und gehe dabei ein paar Schritte (vor allem an Uni-Tagen, an denen du viel sitzt)
- Mach dir dein Lieblingssong an und tanze durch dein Zimmer / deine Wohnung
4. Gartenarbeit
- Auch wenn wir meist während des Studiums noch keinen Garten haben, kann die Bepflanzung deines Balkons viel Positives bewirken
5. Spaziergänge
- Mache in deiner Mittagspause oder nach einem langen Tag in der Bib einen Spaziergang. Vielleicht sogar mit deinen Kommiliton:innen
- Gehe gleich morgens eine große Runde spazieren, bevor du zur Uni / in die Bib etc. fährst
- Plane am Wochenende längere Spaziergänge im Wald ein oder probiere mal Geocaching mit Freund:innen aus
6. Aktive Freizeitgestaltung
- Probiere ein neues Hobby aus, welches dich in Bewegung hält
7. Haushaltsarbeiten
- Während du mit dem WG-Putz dran bist, bewegst du dich! Vielleicht hilft dir der Gedanke, wenn du mal wieder keine Lust auf Putzen hast
- Mach dir beim Aufräumen / sauber machen deine Lieblingsmusik an - mit Musik und etwas mehr Schwung ist das Aufräumen / Putzen viel schneller erledigt und kann sogar Spaß machen
Motivation und Überwindung von Hindernissen
Die Motivation ist der Schlüssel, um den ersten Schritt zu tun und mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Außerdem ist es wichtig, dass du im Bereich von Alltagsbewegungen etwas findest, was zu dir passt und dir Spaß macht. So kann es am besten zur Routine werden. Es ist wichtig, sich über die Gründe im Klaren zu sein, warum du aktiver sein möchtest. Hier sind einige Faktoren, die als Motivation dienen können:
1. Deine gesundheitlichen Vorteile
- Schütze dich und denke an die positiven Auswirkungen. Durch Alltagsbewegung senkst du dein Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit
2. Dein Wohlbefinden
- Erinnere dich daran, wie viel besser du dich fühlst, wenn du dich bewegst oder bewegt hast
- Probiere den Spaziergang direkt am Morgen VOR der Uni aus und spüre nach, welche positiven Effekte zu wahrnimmst
3. Dein nachhaltiges Verhalten
- Mehr Alltagsbewegung ist ein leichter Schritt, dich nachhaltiger zu verhalten.
Wenn du deine individuelle Motivation gefunden hast, gilt es nun die konkreten Hindernisse zu überwinden:
1. Zeitmangel
- Zeitmangel ist eines der häufigsten Hindernisse, das uns davon abhält, aktiver zu sein. Die Lösung besteht darin, Bewegung in deinen Tagesablauf zu integrieren. Plane bewusst Zeit für Bewegung ein, sei es durch kurze Spaziergänge in der Mittagspause oder das Nutzen von Pausen für kleine Dehnübungen. Hier hast du vielfältige Möglichkeiten. Schau einfach, was zu dir und deinem Tagesablauf am besten passt und probiere es aus und verändere gegebenenfalls, wenn es so noch nicht für dich funktioniert.
2. Mangelnde Motivation
- Setze dir realistische Ziele und dokumentiere deine Fortschritte. Eine schwankende Motivation gehört dennoch dazu. Bleibe dran und setze auch an motivationslosen Tagen dein Bewegungsvorhaben um. Wichtig ist, dass du dir Bewegungsmöglichkeiten suchst, die dir Freude bereiten. Du kannst ruhig mehrere Dinge ausprobieren, unterschiedliche Zeiten testen etc., bis es für dich passt und zu deiner Routine wird - dann brauchst du keine Motivation mehr!
3. Wetterbedingungen
- Das Wetter hält dich vielleicht davon ab, das Fahrrad zu nehmen. Dafür kannst du dir entsprechende Kleidung, wie eine Regenhose etc. besorgen oder dir zum nächsten Geburtstag schenken lassen. Sollte es dich dennoch zu viel Überwindung kosten bleiben noch für diese Tage die Möglichkeiten im Trockenen, um dennoch ausreichend Bewegung im Tag zu haben.
4. Bequemlichkeit
- Wir wählen schnell den einfachsten Weg, der jedoch nicht immer der gesündeste ist. Denke vermehrt an die langfristigen Folgen und lass dein Verhalten in einfachen Situationen zur Gewohnheit werden. Sobald wir eine Gewohnheit aufgebaut haben, wird es leichter. Nur der Anfang der Umstellung ist schwer, doch es lohnt sich dran zu bleiben, denn nach der Umstellung und Implementierung der neuen Gewohnheit wird es automatisch und geht von ganz alleine (siehe mangelnde Motivation).
5. Soziale Unterstützung
- Ist dein Umfeld eher aktiv oder inaktiv? Vielleicht kannst du dir Verbündete suchen und mit ihnen gemeinsam neue Bewegungsziele angehen.
Technologische Unterstützung
Neue technische Unterstützer:inen können eine Möglichkeit sein, dich bei mehr Alltagsbewegung zu unterstützen. Es gibt eine Vielzahl von Tools und Anwendungen, die uns dabei helfen, aktiver zu sein und unsere Bewegungsziele zu erreichen.
1. Fitness Tracker und Wearables
- Fitness-Armbänder, Smartwatches und andere Wearables erfassen kontinuierlich Daten wie Schritte, zurückgelegte Strecke, verbrannte Kalorien und Herzfrequenz. Indem du einen Fitness-Tracker trägst, kannst du dich selbst motivieren, deine tägliche Aktivität zu verfolgen und dich selbst motivieren, deine Bewegungsziele zu erreichen.
Doch VORSICHT: Du solltest dich nicht von einem Fitnesstracker abhängig machen! Es kann sogar ratsamer sein keine Tracker zu tragen.
2. Gesundheits- und Aktivitäts Apps
- Die meisten Smartphones verfügen über vorinstallierte Gesundheits- und Aktivitäts-Apps, die dir einen Einblick in deine tägliche Bewegung und Gesundheit geben. Hier kannst du deine Bewegungsziele verfolgen. Doch sei dir auch hier im Klaren darüber, dass diese Anwendung einen Menge Daten von dir sammeln.
3. Online Communities
- Soziale Netzwerke und Online-Communities bieten die Möglichkeit, dich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und euch gegenseitig zu motivieren. Ihr könnt eure Fortschritte teilen, Tipps austauschen und euch gegenseitig inspirieren.
Quellen
Kast, B. (2018). Der Ernährungskompass: Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung.
Macedonia, M. (2018). Beweg dich! und dein Gehirn sagt Danke: Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen. Christian Brandstätter Verlag.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/bewegung-im-alltag-2152810